Was sind Lumen und wie viel braucht man?

Was sind Lumen und wie viel braucht man?

Wenn Sie das Licht für Ihr Zuhause planen, dann ist eine wichtige Frage: Wie viele Lampen mit welcher Leuchtkraft brauchen Sie eigentlich?

Anders ausgedrückt: Wie hell sollte es in einem Raum idealerweise sein und mit welchen Lampen erreichen Sie diesen Wert? Unterschiedliche Räume haben natürlich unterschiedliche Anforderungen: Im Flur gelten andere Empfehlungen als im Wohnzimmer, am Esstisch oder im Arbeitszimmer.

In diesem Artikel finden Sie Empfehlungen, die Ihnen bei der Auswahl helfen. Dabei erklären wir auch, was es mit Angaben in Lumen, Lux und Kelvin zu tun hat.

Inhaltsverzeichnis

Lumen erklärt: Kurz und knapp auf einen Blick

Lampify Light Guide für Watt, Lumen und Lichtfarbe

Was sagt Lumen über die Helligkeit aus?

Wie wird die Helligkeit eigentlich angegeben und berechnet? Früher haben Sie vielleicht anhand der Watt-Zahl ausgesucht, was Sie brauchen. Aber das funktioniert heute nicht mehr, da stromsparende Modelle wie Halogen und erst recht LED so viel effizienter sind. Am Beispiel erklärt: Wo Sie früher eine Glühlampe mit 60 Watt genutzt hätten, reicht heute beispielsweise eine LED mit 7 Watt. Beide haben eine vergleichbare Leuchtkraft und damit Helligkeit.

Was genau bedeutet Lumen?

Wenn Sie sich über dieses Thema informieren, wird Ihnen über kurz oder lang die Maßeinheit Lumen (lm) begegnen. Dieser Wert ist unabhängig davon, wie ein Leuchtmittel funktioniert, denn er ist eine generelle Maßeinheit für den Lichtstrom. Vereinfacht gesagt, lässt sich daran die Helligkeit ablesen. Entsprechend verwenden wir Lumen auch in diesem Beitrag.

Was bedeutet die Maßeinheit Lux?

Darüber hinaus wird Ihnen die Maßeinheit Lux begegnen. Für Sie gilt: 1 Lux entspricht einem Lichtstrom von 1 Lumen auf 1 Quadratmeter. Vereinfacht gesagt: Lumen gibt an, wie hell eine Lichtquelle ist. Lux gibt an, wie hell eine beleuchtete Oberfläche ist.

Vereinfacht gesagt: Lumen gibt an, wie hell eine Lichtquelle ist. Lux gibt an, wie hell eine beleuchtete Oberfläche ist.

Die von früher bekannte Watt-Zahl können Sie hingegen ignorieren. Sie spielt nur noch eine Rolle bei der Frage, wie energiesparend eine Lampe oder Leuchte ist. Und um das schnell und einfach ablesen zu können, gibt es das EU-Energiespar-Label.

Gut zu wissen: Was ist mit Brutto- und Nettolumen gemeint?

Bei einigen LED-Lampen finden Sie Angaben zum sogenannten Netto- oder Bruttolichtstrom. Dies ist in der Regel bei verbauten LED-Modulen der Fall. Der Bruttolumenwert bezeichnet den Lichtstrom, der direkt an der LED gemessen wurde. Der Nettolumenwert ist deutlich präziser und gibt an, wie viel Licht von der Lampe tatsächlich in den Raum abgestrahlt wird. Dies ist abhängig von Streugläsern, Abstrahlwinkeln und der Form des Lampenschirms, die je nach Ausführung die Helligkeit reduzieren können.

Wie viel Lumen braucht man pro m²?

Um eine geeignete Lampe für Ihren Raum auszuwählen, sollten Sie die Stärke des Lichtstroms miteinbeziehen. Für unterschiedliche Räume gelten unterschiedliche Anforderungen. In unserer Tabelle haben wir Ihnen für die wichtigsten Räume exemplarisch aufgeführt, wie viel Lumen Sie pro Quadratmeter brauchen.

Raum Lumen pro m2
Flur und Treppenhaus 100 bis 150
Wohnzimmer 100 bis 150
Essbereich 600 bis 800
Küche 250 bis 300
Kinder- und Schlafzimmer 100 bis 150
Badezimmer 250 bis 300
Arbeitszimmer 250 bis 300
Abstellraum und Keller, Hobbyraum 100 bis 300

Anwendungsbeispiel für ein Wohnzimmer

Beispielrechnung: Ihr Wohnzimmer ist 30 Quadratmeter groß. Entsprechend sollten Ihre Lampen kombiniert zwischen 30 x 100 = 3000 und 30 x 150 = 4500 Lumen erzielen. Doch was heißt das konkret? Welche Lampen eignen sich beispielsweise für ein Wohnzimmer, um den empfohlenen Lumenwert zu erreichen?

In der Umsetzung bedeutet das: Als Grundbeleuchtung können Sie eine Deckenleuchte nutzen, die den Raum großflächig beleuchtet. Als Lichtquelle hinter dem Sofa oder einem Lesesessel nutzen Sie beispielsweise eine Stehlampe oder einen Deckenfluter. Platzieren Sie zusätzlich eine kleine Tischleuchte auf dem Couchtisch oder einem Sideboard – und schon sind Sie flexibel in der Anwendung und können die Lumen über verschiedene Lichtquellen erreichen.

Wie viel Lumen hat das Tageslicht?

Variieren Sie die Nutzung der verschiedenen Lampen und Lichtquellen auch je nach Tageslicht. Wie viel Lumen das Tageslicht habt, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Zum einen von der Tageszeit und zum anderen von der Bewölkung. Daher bewegt sich das Tageslicht zwischen 10.000 und 50.000 Lumen.

Weitere Entscheidungskriterien für die Auswahl der Lampen

Wenn Sie die passenden Leuchten für Ihre Wohnräume wählen, sollten Sie neben der reinen Lumen-Angabe auf die folgenden Punkte achten:

Lumen hängt vom Einsatzort der Leuchte ab

Wo soll die Leuchte hängen, angebracht oder aufgestellt werden? Denn wie sich die messbare Helligkeit einer Lichtquelle praktisch auswirkt, hat ganz klar auch damit zu tun: Eine Deckenlampe, die direkt nach unten abstrahlt, erzielt eine andere Wirkung als eine Wandlampe für indirektes Licht. Daher müssen Sie den Lichtstrom des Leuchtmittels auf ihren Einsatzort ausrichten.

Einsatzzweck: Welche Lampe passt in welchen Raum?

Dient die Lampe als Grundbeleuchtung, wie zum Beispiel eine Deckenleuchte in Ihrem Wohnzimmer, oder als Akzentbeleuchtung, wie beispielsweise eine Nachttischlampe in Ihrem Schlafzimmer?

Generell empfehlen wir einen Mix aus verschiedenen Leuchttypen und -zwecken. Beispiel: Wenn Sie das Wohnzimmer aufräumen, wollen Sie besonders viel Licht haben. Entspannen Sie sich hier am Abend, soll das Licht hingegen gemütlich sein. Das sind unterschiedliche Anforderungen, die Sie über verschiedene Arten von Lampen (Deckenleuchte, Wandleuchte, Stehleuchte) oder auch über Dimmer umsetzen können.

Unser Tipp an dieser Stelle: Die in diesem Artikel empfohlenen Werte sollten Sie nicht nur mit einer Lampe erreichen, sondern mit einer Vielzahl unterschiedlicher Lichtquellen. So bleiben Sie zum einen flexibel und können zum anderen mit dem Licht den Raum gestalten: Ein Spot hebt dann etwa ein besonderes Kunstwerk hervor, und eine Stehlampe macht die Leseecke erst so richtig gemütlich.

Größe des Raumes: Wie viel Lumen benötigt der Raum?

Wie viel Quadratmeter hat der Raum? Ist es ein kleines Badezimmer mit 10 Quadratmetern oder ein weitläufiger Wohnraum mit 40 Quadratmetern? Auch deshalb geben wir Ihnen die Helligkeit in Lumen pro Quadratmeter an. Ebenso wird die Deckenhöhe eine Rolle spielen. Oder auch die Farbgebung der Wände und der Möbel. Aus diesen Gründen finden Sie in diesem Artikel keine exakte Empfehlung, sondern immer ein Spektrum wie 100 bis 150 Lumen pro Quadratmeter fürs Wohnzimmer.

Abstrahl-Charakteristik der Lichtquelle

Eine althergebrachte „Glühbirne“ strahlte ihr Licht in einem Winkel von 270 Grad ab – also in fast jede Richtung. Gelenkt wurde das Licht dann vor allem durch den Lampenschirm. Er sorgt dafür, dass das Licht nicht blendet und sich gezielt einsetzen lässt. Lampenschirme spielen zwar heute noch immer eine wichtige Rolle, aber zugleich haben moderne Lampen und Leuchtmittel ganz individuelle Abstrahlwinkel. Das reicht von fokussierten Einbaustrahlern bis hin zu leuchtenden Kunstwerken, die ein faszinierendes Lichtspiel an Decken und Wände zaubern. 1000 Lumen können deshalb je nach Modell eine sehr unterschiedliche Wirkung haben.

Die passende Leuchte für jede Lichtstimmung

Essbereich & Küche

Der Esstisch ist Zentrum des Wohnraums, hier spielt sich ein Großteil des täglichen Lebens ab: morgendliches Zeitunglesen, gemeinsames Abendessen, gesellige Abende mit den Freunden. Wichtig ist da eine flexible Beleuchtung.
Die runde Hängeleuchte Mito sospeso von Occhio ist eine ausgezeichnete Wahl, wenn Sie einen runden oder ovalen Tisch haben. Mit ihrem Up- und Downlight leuchtet sie nicht nur den Esstisch aus, sondern sorgt auch für ein wohnliches Ambiente dank der indirekten Beleuchtung. Dank der Dimmfunktion lässt sich die Helligkeit jederzeit an Ihre Bedürfnisse anpassen.
Wer es lieber geradlinig mag, der wird bei der Occhio Mito volo linear up Pendelleuchte fündig. Auch die Mito volo ist dimmbar und daher besonders flexibel einsetzbar. Egal, ob über einem rechteckigen Esstisch oder der Kücheninsel: Die Occhio-Hängelampe sorgt für eine ideale Ausleuchtung.

Wohnbereich

Mit Akzentbeleuchtung schaffen Sie eine zusätzliche Lichtquelle, die Sie individuell einsetzen können. Eine Bogenleuchte wie die Occhio Mito largo benötigt mehr Platz als eine normale Stehleuchte, ermöglicht aber eine gezieltere Ausleuchtung. Die Stehleuchte Occhio Mito raggio passt perfekt neben Ihren Lesesessel oder die Couch. Beide Leuchten punkten mit ihrem praktischen Up– und Downlight, das sie je nach Bedürfnis nutzen können. Während das Downlight ideal ist, um ein Buch oder die Zeitung zu lesen, sorgt das indirekte Uplight für ein gemütliches Ambiente beim Filmeabend.

Natürlicher Lichteinfall

Beziehen Sie bei der Planung auch das natürliche Licht mit ein, das zum Beispiel durch Fenster hereinfällt. Das gilt insbesondere für Räume, die Sie überwiegend tagsüber nutzen wie etwa ein Homeoffice.

Farbtemperatur gemessen in Kelvin

Neben der reinen Helligkeit sollten Sie sich auch mit der Farbtemperatur beschäftigen. Denn bei modernen Lampen und Leuchtmittel finden Sie hier unterschiedliche Werte vor. Wärmeres Licht eignet sich beispielsweise eher fürs Wohnzimmer und Schlafzimmer, kühleres Licht ist hingegen perfekt fürs Homeoffice oder für die Arbeitsbereiche in der Küche. Wir haben einen eigenen Artikel zu diesem Thema– dort finden Sie ausführlich erklärt, welcher Wert in welchem Raum benötigt wird.

Bild zeigt ein Wohnzimmer und Leuchten mit unterschiedlichem Lumenwert.
Die richtige Beleuchtung ist immer eine Kombination verschiedener Elemente für verschiedene Zwecke. (Foto: Occhio)

Welche Helligkeit in Lumen für welchen Raum?

Für Büros gibt es genaue Vorschriften zur Helligkeit, bei Ihrem Zuhause können Sie das natürlich ganz nach dem eigenen Geschmack halten. Allerdings gibt es auch hier nützliche Tipps, wie Sie Ihr Zuhause ins optimale Licht rücken können:

Wie viel Lumen benötige ich im Flur und auf der Treppe?

Vor allem auf Treppen sollten Sie für eine ausreichende Beleuchtung sorgen, um Unfälle zu vermeiden. Hier empfiehlt sich ein Lichtstrom von 100 bis 150 Lumen pro Quadratmeter, bei verwinkelten Treppenhäusern gerne auch mehr.

Mehr zum Thema: „Flurbeleuchtung richtig gemacht: Licht planen und Lampen auswählen“

Wie viel Lumen für das Wohnzimmer?

Im Wohnzimmer wollen Sie vor allem entspannen, zum Beispiel gemütlich auf der Couch bei einem Film. Deshalb ist hier eine Grundbeleuchtung von 100 Lumen pro Quadratmeter vollkommen ausreichend.

Benötigen Sie mehr Licht, können Sie zusätzlich mit einer Stehleuchte Lichtakzente setzen. Zugleich hängt es hier sowohl von Ihren persönlichen Vorlieben als auch von der Farbe Ihrer Einrichtung ab, welche Lumen-Zahl Sie für Ihr Wohnzimmer wählen: Dunkle Möbel, Wände oder Fußböden dämpfen das Licht, helle Möbel, Wände und Fußböden verstärken die Lichthelligkeit.

Mehr zum Thema: „5 Tipps für eine gute Beleuchtung im Wohnzimmer“

Wie viel Lumen für den Essbereich?

Der Esszimmertisch ist der Mittelpunkt in Ihrem Esszimmer oder Ihrer Essecke, hier kommt die ganze Familie zum gemeinsamen Abendessen zusammen. Um Ihren Esstisch ins rechte Licht zu rücken, eignet sich hier ein sogenanntes gerichtetes Zonenlicht. Das erzielen Sie zum Beispiel mit einer oder mehreren Pendelleuchten, die Sie circa 60 Zentimeter über der Tischplatte aufhängen. Dadurch werden die Speisen auf Ihrem Esstisch gut beleuchtet, während Sie und Ihre Gäste im sogenannten gedämpften Streulicht sitzen und so entspannt das Essen genießen können. Ideal ist eine Lumen-Zahl zwischen 600 und 800.

Mehr zum Thema:

Wie viel Lumen brauche ich in der Küche?

In der Küche wird gewerkelt – und das mit scharfen Gegenständen. Da ist es besonders wichtig, dass der Raum und die Arbeitsfläche gut ausgeleuchtet sind, um Unfälle zu vermeiden. Hier gilt: je heller, desto besser. 250 bis 300 Lumen pro Quadratmeter sorgen für die ideale Beleuchtung.

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Wie viel Lumen im Badezimmer?

Auch beim Schminken oder Rasieren kann es nicht hell genug sein. Ähnlich wie in der Küche sind 250 bis 300 Lumen pro Quadratmeter ein guter Richtwert, um Ihr Badezimmer perfekt auszuleuchten. Neben einer Deckenleuchte, die als Grundbeleuchtung dient, können Sie Wandleuchten neben dem Spiegel anbringen, die für eine zusätzliche Zonenbeleuchtung sorgen.

Mehr zum Thema: „Fünf Beleuchtungstipps für das Badezimmer“

Wie viel Lumen im Arbeitszimmer und im Homeoffice?

Die Arbeit in einem schlecht beleuchteten Raum lässt Ihre Augen schnell ermüden und Ihre Konzentration schwinden. Deshalb empfiehlt sich auch hier ein Lichtstrom von 250 bis 300 Lumen pro Quadratmeter. In Verbindung mit einer hohen Farbtemperatur lässt sich die Konzentration sogar steigern. Zusätzlich zur Deckenbeleuchtung ist eine Schreibtischlampe sinnvoll, die sich dimmen lässt.

Mehr zum Thema: „Beleuchtung für Büro und Homeoffice planen“

Wie viel Lumen brauche ich im Schlaf- und Kinderzimmer?

Im Schlafzimmer genügt eine Beleuchtung von 100 Lumen pro Quadratmeter vollkommen. Bedenken Sie jedoch: Ihr Kleiderschrank oder Ihr Ankleidezimmer sollte eine zusätzliche Beleuchtung haben, da Sie sonst Mühe haben, Farben wie Schwarz und Blau auseinanderzuhalten.

Mehr zum Thema: „Das passende Beleuchtungskonzept für das Schlafzimmer“

Wie viel Lumen im Abstellraum und im Keller?

Hier ist es ganz Ihnen überlassen, welche Helligkeit Sie für Ihren Keller oder Ihren Abstellraum wollen. Nutzen Sie zum Beispiel Ihren Keller nur als Lagerort, reichen 100 Lumen pro Quadratmeter aus. Nutzen Sie Ihren Keller jedoch auch als Hobbywerkstatt, empfehlen sich hier ebenfalls 250 bis 300 Lumen pro Quadratmeter, um Verletzungen mit Hammer und Co. vorzubeugen.

Die Fragestellung, wie viel Lumen braucht man, hängt also von zahlreichen Faktoren ab. Im Idealfall wird die benötigte Lumen-Anzahl über den Einsatz unterschiedlicher Lichtquellen – im Zusammenspiel mit Tageslicht – erreicht.

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