Pendelleuchten auswählen: Licht in Style

Pendelleuchten auswählen: Licht in Style

Sie schweben über Esstischen oder zieren den Bereich oberhalb der Couchlandschaft: Pendelleuchten haben so einiges zu bieten, vor allem aber stylische, punktuelle Beleuchtung. Sie haben hier eine reiche Auswahl unterschiedlichster Stile und Formen. Mit diesem Artikel helfen wir Ihnen bei der Auswahl.

Inhaltsverzeichnis

Grundsätzliches zu Pendelleuchten

Unter Pendelleuchten sind alle Leuchten zusammengefasst, die an Seilen, Ketten, Stäben oder Kabeln von der Decke herabhängen. Der Lichtschein ist eher punktuell statt flächig wie bei anderen Formen von Deckenleuchten. Der Stromanschluss kann zentral oder dezentral direkt oberhalb der Pendelleuchte erfolgen. Dazu gleich mehr.

Pendelleuchten mit seitlicher Befestigung an der Wand sind seltener zu finden. Dann werden Abhängesysteme über Haken an der Decke oder stabile Auslegerkonstruktionen benötigt, damit die Lampe als Pendelleuchte fungiert.

Das Material zur Abhängung besteht in der Regel aus:

  • Kabeln oder Seilen (Stahl, Draht oder reißfeste Naturmaterialien)
  • Ketten (Stahl, Edelstahl, Eisen)
  • Stäbe (Kunststoff, Metall, Holz)

Einige Modelle sind in der Länge variabel, andere wurden für feste Abstände entworfen.

Die Leuchtmittel selbst sind abhängig vom Design und von den jeweiligen Stilen:

  • Modernste LED-Leuchten in unterschiedlichen Formen
  • Retro-LED-Leuchtkörper in Glühbirnen-Optik
  • Integrierte, nicht wechselbare Leuchtkörper als Bestandteil des Pendels/der Pendel

Teilweise finden sich noch Halogenleuchtmittel, die aber – ebenso wie die klassischen, früher erhältlichen „Glühbirnen“ – durch die deutlich ressourcensparenden LEDs ersetzt werden sollten.

Extravagante Pendelleuchte bestehend aus mehreren Glaskugeln an einem Gestänge
Artemide Pendelleuchte nh S3 14: Die einzelnen Lampen können Sie hier sehr flexibel positionieren. (Fotos: Hersteller)

Aufhängung für Decke und Wand

Die Aufhängung ist Dreh- und Angelpunkt der Pendelleuchten. Entsprechend vielfältig sind die verschiedenen Methoden und Materialien.

Einige Beispiele:

  • Baldachin zur direkten Montage an der Decke
  • (mehrere) Einzelhaken für dezentrale Pendelfixierung, zusätzlich zur Lampenbasis an der Decke
  • (kürzbare) Kettenglieder, durch die das Stromkabel geführt wird
  • dünne Drahtseile zur nahezu unsichtbaren Aufhängung

Die Pendelleuchte wird zentral oder dezentral montiert, abhängig davon, was beleuchtet werden soll und wo sich der Deckenstromanschluss befindet.

  • Zentrale Aufhängung: Lampenbasis und Pendel befinden sich untereinander, direkt unterhalb des Stromanschlusses in der Decke.
  • Dezentrale Aufhängung: Stromanschluss und Lampenbasis befinden sich dezentraler Position, die Pendelleuchten werden nach Bedarf im Raum verteilt.

Ob Sie sich für eine zentrale oder dezentrale Aufhängung entscheiden, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wichtig ist im Vorfeld zu klären:

  • Wo im Raum befinden sich die Stromanschlüsse für die benötigten Leuchten?
  • Welche Bereiche sollen die Pendelleuchten erhellen?
  • Müssen unterschiedliche Deckenhöhen oder Laufwege berücksichtigt werden?

Pendelleuchten werden meist dort montiert, wo sie die Laufwege nicht beeinträchtigen. Das trifft vor allem auf Räume mit hohen Decken zu, auch in Dielen und Wohnungen mit Galerielösungen sind Pendelleuchten eine optimale Wahl.

Über Sitzplätzen wie dem Esstisch, Couchlandschaften oder über dem Küchentresen ist ebenfalls meist keine Beeinträchtigung der Laufwege zu erwarten. Sprich: Hier stößt sich im besten Falle niemand den Kopf an, wenn er sich zum Essen, für entspannte Familienabende oder für die Arbeit niederlässt.

Damit Pendelleuchten variabel einsetzbar sind, ist die Aufhängung teilweise

  • manuell kürzbar, d.h. das extralange Stromkabel und die eigentliche Aufhängelösung sind dazu geeignet, durch Fachpersonal auf die benötigte Länge reduziert zu werden.
  • flexibel höhenverstellbar, d.h. überschüssige Kabel und weitere Aufhängung lassen sich in der Lampenbasis oder im Leuchtenkörper unterbringen.

Wichtig:

  • Der Abstand vom Pendel zum Boden sollte mindestens 2 Meter betragen.
  • Der Abstand vom Pendel zum Tisch oder der Arbeitsfläche sollte zwischen 0,80 bis 1 Meter liegen.

Weichen Raumhöhen und Tischmaße aus baulichen oder ergonomischen Gründen von den gängigen Durchschnittswerten ab? Dann zahlt sich eine flexible Aufhängungslänge für Pendelleuchten aus.

Ein Beispiel: Im Altbauwohnbereich mit guten 3 Metern Raumhöhe wird eine deutlich längere Aufhängung für die schicke Wohnzimmer-Pendelleuchte benötigt als im 2,40 Meter Standard-Neubau.

Sonderfall Arbeitszimmer

Generell werden Pendelleuchten meist mittig über Tischen angebracht. Anders sieht das aber aus, wenn die Pendelleuchte Teil des Lichtkonzepts im klassischen Arbeitszimmer ist. Vor allem, wenn es sich um klar abgegrenztes Zonenlicht mit Lichtkegel nach unten handelt.

Um unangenehme Schlagschatten zu vermeiden, sollte das Pendel über dem Schreibtisch seitlich-oberhalb des Arbeitsplatzes platziert sein. 

  • Rechtshänder oben links über dem Sitzplatz
  • Linkshänder oben rechts über dem Sitzplatz

Diese Ausrichtung verhindert störende Schlagschatten im unmittelbaren Arbeitsbereich.

Foto zeigt zwei Ansichten einer kreisförmigen Pendelleuchte mit eingebautem LED-Ring
Die Pendelleuchte „Glance“ von Oligo hat eine unsichtbare Höhenverstellung. (Fotos: Hersteller)

Pendelleuchten: Materialien und Stile

Bei den Lampenschirmen überraschen Pendelleuchten mit einer unendlichen Vielfalt. Pendelleuchten gibt es ganz klassisch mit Klar- und Rauchglaskörpern, dezent-minimalistischen Metallschirmen, kunstvollen Acryl- und Stoffschirmen oder Metalldrähten.

  • Einflammige Pendelleuchten mit zurückhaltend gestalteten Lampenschirmen sind typische Begleiter der modernen und der skandinavisch inspirierten Einrichtungsgestaltung.
  • Rauchglas, Klarglas oder zarte Keramikformen sind Beispiele dafür, dass Pendelleuchten schon lang zum Lichtkonzept dazugehören. Die meist zwei- bis dreiflammigen Pendel zieren Essecken vorrangig im Landhaus- und Bauernstil.
  • Nackte Balken, Seile aus Stahl oder Sisal und Glühbirnen ohne Lampenschirm: So inszeniert sich die zum Industrial-Stil gehörende Pendelleuchte. LED-Leuchtmittel im Retro-Look alter energiefressender Glühbirnen werfen klares, aber ressourcenschonenderes Licht auf Ess- und Arbeitsplätze.
  • Pendelleuchten, die Wolken, Regentropfen oder dem Sternenhimmel gleichen, schweben unterhalb der Decke: Diese Pendelleuchten ähneln Kunstwerken und sind meist in Handarbeit gefertigt.

Pendelleuchten in verschiedenen Räumen

Eigentlich müsste es ja heißen: Pendelleuchten in Wohnräumen. Im HWR, in Abstellkammern oder auf Kellertreppen sind Pendel selten zu finden.

Typischerweise werden sie im Wohn- und Esszimmer eingesetzt. Auch große Jugendzimmer und Arbeitsräume profitieren von der Gestaltungsvielfalt, mit der sich Pendelleuchten an persönliche Vorlieben und Wohnkonzepte anpassen lassen. Etwas neuer ist die Idee, Pendelleuchten mit individueller Höheneinstellung auch im Lichtkonzept der Küche zu berücksichtigen. 

Und im Badezimmer? Da sind Pendelleuchten quasi brandneu. Mit entsprechender Schutzart gegen Feuchtigkeit beziehungsweise mit ausreichend Abstand zu Tropf- und Spritzwasser unterstreichen Pendelleuchten noch den wohnlichen Wellnesscharakter moderner Bäder. Dann erleuchten sie beispielsweise einzeln stehende Badewannen oder verzieren den Entspannungsbereich der heimischen Saunaecke.

Ausgefallene Pendelleuchte in Mattgold in geometrischer Form, flache weiße Pendelleuchte aus Beton, ringförmige Hängelampe, besetzt mit Acrylperlen, Pendelleuchte aus Drahtgeflecht mit unzähligen LEDs
So unterschiedlich können Pendelleuchten aussehen – von verspielt über edel bis abstrakt. (Fotos: Hersteller)

Pendelleuchten-Arten

Grundsätzlich eignen sich alle Pendelleuchten dazu, punktuell Lichtinseln und Highlights im Raum zu setzen. Aber: Je nach Einsatzort sind ein- oder mehrflammige Leuchten etwas besser darauf ausgelegt, Akzente zu setzen und die gewünschte Wohnatmosphäre zu unterstreichen.

Wichtige Unterscheidung an dieser Stelle: Bei einer an der Decke montierten Leuchte bedeutet ein- oder mehrflammig schlicht, dass sich ein oder mehrere Leuchtkörper in der Lampe befinden. Bei Pendelleuchten bezieht es sich aber häufig darauf, dass pro Pendel ein Leuchtkörper verbaut ist. Eine einflammige Pendelleuchte bringt damit ein Pendel samt Leuchtmittel mit. Mehrflammige entsprechend je Leuchtmittel eine Abhängevorrichtung samt Lampenschirm.

Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel. Es gibt durchaus auch Pendel, die mit mehreren Leuchtmitteln bestückt sind.

Einflammige Pendelleuchten

In der Optik meist dezenter, sind einflammige Pendelleuchten ideale Begleiter für einzelne Kaffeetische oder über einem kleineren Esstisch.

Als Solitär im Raum mit hoher Decke sind Leuchten mit nur einem Pendel eine stilechte Alternative zur klassischen Deckenleuchte. Einige Modelle scheinen wie Wolken oder Wassertropfen unter der Decke zu schweben – andere sind klare Designstatements für Fans der minimalistischen Einrichtungsstile.

Tipp: Größere Schirme schaffen weichere Lichtkegel und werden am besten mittig über dem zu beleuchtenden Bereich montiert. Achten Sie auf eine blendfreie Abschirmung, wenn die Leuchte über dem Esstisch angebracht wird.

Mehrflammige Pendelleuchten

Mehrflammige Pendelleuchten erzielen eine andere Wirkung im Raum. Pendel in ungerader Anzahl – also drei, fünf oder sieben Pendel – wirken dabei besonders harmonisch. Zwei- oder vierflammige Pendel lassen sich dagegen gut symmetrisch zum Esstisch oder zu einer Kücheninsel ausrichten.

Tipp: Größere Schirme nehmen optisch sehr viel Raumfläche ein. Deshalb fallen mehrflammige Pendelleuchten meist etwas kleiner aus, ohne dabei an Leuchtkraft einzubüßen.

Up-/Downlights

Pendelleuchten werden meistens als Downlights eingesetzt. Das heißt: Der Lichtkegel ist nach unten in Richtung Boden gerichtet. Sind die Pendel auf oder knapp oberhalb der Augenhöhe eingestellt, wird damit ein blendfreies und angenehmes Funktions- oder Akzentlicht geschaffen.

Uplights richten den Lichtschein dagegen an die Decke und erzeugen einen eher diffusen, aber sehr angenehmen Lichtschein.

Und besonders clever konzipierte Pendelleuchten können beides, variabel ganz nach Wunsch! 

Features für moderne Pendelleuchten

Sie machen nicht nur Licht – Pendelleuchten bieten so einiges mehr an modernen und vor allem praktischen Features!

Dimmfunktion

Wenn die Pendelleuchte sowohl Grund- als auch Akzentlicht abdecken soll, ist eine Dimmfunktion enorm praktisch. Dann wird aus der hellen Beleuchtung zum Essen, Spielen oder Arbeiten mit wenigen Klicks ein sanftes, stimmungsvolles Licht zum Fernsehen oder Beisammensitzen.

Die Dimmfunktion ist meist über eine externe Steuerung, eine Fernbedienung oder die Smart-Home-Einbindung per App nutzbar.

Gestensteuerung

Das nächste Level erklimmen Pendelleuchten, die per Gestensteuerung ihre Farbtemperatur, Up-/Downlight-Richtung oder Lichtstärke wechseln.

Mit nur einer Leuchte ergeben sich dann unzählige Lichtgestaltungsmöglichkeiten, die Sie durch einfache Gesten ansteuern.

Individuelle Höhenstellung

Klingt gar nicht so sehr nach einem besonderen Feature, ist aber für Lichtkonzepte in der Küche oder im Arbeitszimmer unverzichtbar: Pendelleuchten, die exzellentes und blendfreies Licht konzentriert auf Kücheninsel oder Schreibtisch werfen – ohne dass Sie sich dabei den Kopf stoßen!

Je nach Arbeitshöhe und Tätigkeit sind die Pendel individuell angepasst, nach oben geschoben oder dichter an die zu beleuchtende Fläche herangezogen.

Schlusswort

Auf der Suche nach einer neuen Pendelleuchte für Ihr Zuhause? Sprechen Sie uns an, und wir beraten Sie gern dazu, welches Modell mit welchen Ausstattungsmerkmalen perfekt in Ihren Wohnraum passt!

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