Ratgeber Einbaustrahler: Was Sie vor dem Einbau beachten sollten

Ratgeber Einbaustrahler: Was Sie vor dem Einbau beachten sollten

Einbaustrahler sind auf den ersten Blick unscheinbar – können durch den richtigen Einsatz jedoch eine große Wirkung in Räumen unterschiedlichster Art hervorbringen. Denn Einbaustrahler sind perfekt für kleine Räume oder Dachschrägen, bieten sich aber auch für kreatives Lichtdesign an. 

Was sind die Vor- und Nachteile der Einbaustrahler? In diesem Artikel geben wir Ihnen einen umfassenden Überblick und beantworten wichtige Fragen.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Einbaustrahler?

Einbaustrahler, auch als Einbauleuchten bekannt, werden in der Regel versenkt in der Decke montiert. Das ist aber nicht der einzige Ort, an dem man sie findet: weitere Einsatzbereiche von Einbaustrahlern können sein:

  • an Wänden wie Dachschrägen
  • im Fußboden
  • in Schränken oder Vitrinen

Ihre Besonderheit: Von dem Leuchtkörper des Einbaustrahlers ist fast nichts zu sehen. Dadurch sind sie besonders platzsparend und flexibel einsetzbar – sie können einen kleinen Raum größer wirken lassen und eine niedrige Decke höher. Einbaustrahler eignen sich hervorragend, wenn Sie einen möglichst aufgeräumten und minimalistischen Look mögen.

Entdecken Sie hier eine Auswahl an unterschiedlichen Einbaustrahlern.

Was ist bei der Montage von Einbaustrahlern zu beachten?

Da Einbaustrahler versenkt montiert werden, brauchen sie dafür allerdings entsprechend Platz, in Decke, Wand oder Fußboden. Auch die Kabel müssen vorab verlegt werden. Deshalb kommen solche Leuchten oft in abgehängten Decken zum Einsatz. Und aus demselben Grund werden die Deckenspots vorwiegend bei einem Neubau oder einer umfassenden Renovierung eingebaut

Wofür lassen sich Einbauleuchten einsetzen?

Für Einbauleuchten gibt es etliche Einsatzfelder. Hier finden Sie die drei beliebtesten Anwendungen von Einbaustrahlern im Überblick:

1. Akzente setzen mit einzelnen Einbaustrahlern

Sie können die Einbaustrahler sehr gezielt einzeln einsetzen. Sie eignen sich dann beispielsweise, um eine Leseecke zu beleuchten, einen besonderen Gegenstand wie ein Kunstwerk hervorzuheben oder um mit Akzentlichtern den Raum zu gestalten. Achten Sie in diesen Fällen darauf, ob ein fixierter Deckenspot ausreicht, denn es gibt auch schwenkbare Modelle (z. B. die Paul Neuhaus Deckenleuchte Pure-Nola). Deren Flexibilität macht sich zum Beispiel nützlich, wenn Sie den Raum doch einmal umgestalten möchten.

2. Interessantes Lichtdesign mit Sets von Einbaustrahlern

Da die meisten Einbaustrahler sehr kompakt sind, können Sie ein Set aus mehreren Leuchten einsetzen, um mit Licht zu gestalten. Eine Linie aus mehreren Deckenspots kann den Weg durch den Flur weisen. Sie können Muster umsetzen und damit interessante Effekte bis hin zum „Sternenhimmel“ erzielen. 

Dimmbare Modelle eröffnen weitere Möglichkeiten. Achten Sie darauf, dass Leuchten und Dimmer zueinander passen. Mehr dazu in diesem Artikel.

3. Einbaustrahler ermöglichen eine flächendeckende Beleuchtung

Einbauleuchten eignen sich bei alldem nicht nur als Ergänzung zu anderen Lampen, sondern ebenso als Hauptlichtquelle. Das bietet sich vor allem an in kleinen Räumen oder bei niedrigen Decken. Beispiele sind hier der Flur, das Treppenhaus oder das Badezimmer. Und sie sind ideal, wenn ein minimalistisch-cleaner Look gewünscht ist.

Was muss man bei Deckenspots beachten? Praktische Tipps

Nachdem wir uns die Grundlagen angeschaut haben, gehen wir jetzt in die Praxis. Wie können Sie solche Einbaustrahler einsetzen?

Einbaustrahler im Wohnzimmer: Wo kommen sie zum Einsatz?

Im Wohnzimmer werden Sie Spotleuchten vor allem in drei Situationen vorfinden:

  1. Als Akzentlicht, das beispielsweise die Form des Raums betont oder ein besonderes Möbelstück oder Kunstwerk hervorhebt.
  2. Als Stimmungslicht, vor allem in gedimmter Form. Es schafft eine heimelige Atmosphäre.
  3. Als Funktionslicht, um beispielsweise eine Leseecke auszuleuchten, ohne deshalb gleich den gesamten Raum in Flutlicht zu tauchen.

Wie beleuchte ich meine Küche richtig?

Die Küche hat heute mehr Aufgaben zu erfüllen als in früheren Jahren. War sie lange Zeit vor allem auf Funktion ausgerichtet, sind heute offene Küchen und Wohnküchen modern. Das bedeutet: Sie möchten das Licht dort entsprechend anpassen können. Hell soll es sein für Arbeitsbereiche und fürs Saubermachen, eher gemütlich und gedämpfter fürs Beisammensein am Küchentisch.

Mögliche Einsatzfelder für Einbauleuchten in der Küche:

  1. Als gezielte Leuchten für bestimmte Arbeitsbereiche. Hier sollten Sie bei der Platzierung der Einbaustrahler darauf achten, dass Sie selbst keinen Schatten auf Ihre Hände werfen. Die Deckenspots können also beispielsweise unter Regalen oder Oberschränken angebracht sein.
  2. Wie beim Wohnzimmer sind sie als Stimmungslicht oder Akzentlicht einsetzbar, um Lichtstimmungen von „Arbeitslicht“ bis „Gemütlichkeit“ zu schaffen. Ein passendes Beispiel hierfür: die Bopp Wand- und Deckenleuchte One.

Welche Einbaustrahler brauche ich im Bad?

Im Bad wollen Sie meist helles und klares Funktionslicht haben, damit Sie für die tägliche Körperpflege alles bestens sehen und erkennen können. Ist Ihr Badezimmer zugleich Ihre ganz private Wellness-Oase, brauchen Sie außerdem Stimmungs- und Akzentlichter.

Einbaustrahler bieten sich im Bad vor allem an, weil sie so kompakt sind, denn oftmals ist hier nicht genug Platz für ausladende Lampen. Achten Sie beim Kauf vor allem auf die IP-Schutzarten (mehr dazu unten). Als Einbauleuchte mit Spritzwasserschutz eignet sich hierfür beispielsweise die Nimbus Deckenleuchte Aqua.

Flur und Treppenhaus

In Flur und Treppenhaus bieten sich Einbauleuchten an, weil sie so platzsparend sind und sich enorm flexibel einsetzen lassen. So können Sie allein schon durch die Platzierung den Weg weisen – beispielsweise in einer geraden Linie.

Außerdem können Sie Strahler für die Grundbeleuchtung in der Decke einplanen, und zusätzliche Strahler für eine gedimmte, aber dennoch sehr hilfreiche Nachtbeleuchtung. Im Treppenhaus könnten die Strahler in den Stufen oder in der Wand eingebaut sein.

Lichtplanung leicht gemacht: Vom Kinderzimmer bis zum Hauswirtschaftsraum

Wie Sie an diesen Beispielen sehen: Sie sollten Einbaustrahler auf jeden Fall für Ihre Lichtplanung im Hinterkopf haben. Das gilt idealerweise für alle, die einen Neubau planen oder eine umfassende Renovierung.

In diesen Fällen machen sich diese Leuchten auch in vielen anderen Räumen nützlich – vom Kinderzimmer über das Gästezimmer bis zum Hauswirtschaftsraum. 

Sechs Einbaustrahler aus unserem Angebot
Sechs Beispiele für Einbaustrahler aus unserem Angebot (Foto: Hersteller)

Was sind die Vor- und Nachteile von LED-Einbaustrahlern?

Wie in vielen anderen Bereichen haben LEDs inzwischen auch bei den Einbaustrahlern Einzug gehalten. Und das aus gutem Grund, denn sie haben etliche Vorteile. Da es LEDs in verschiedenen Bauformen gibt, lassen sich damit sehr viel kompaktere Leuchten umsetzen. Auch das ist perfekt für Einbaustrahler. 

  • Wie viel Strom braucht ein LED-Spot?

    Im Vergleich zu früher üblichen „Glühbirnen“ oder Halogen-Lampen verbraucht eine LED nur einen Bruchteil der Energie für dieselbe Leuchtleistung. Beispiel: Eine Glühlampe mit 60 Watt, eine Halogen-Lampe mit 45 Watt und eine LED-Lampe mit gerade einmal 7 Watt haben eine vergleichbare Helligkeit.

  • Wie heiß werden Deckenspots?

    Weil LEDs so effizient sind, werden sie längst nicht so warm. Glühlampen haben früher nur einen deutlich kleineren Teil der Energie in Licht umgewandelt und den Rest in Wärme. Gerade für Einbaustrahler sind LEDs damit perfekt: Sie müssen sich um Probleme mit der Abwärme viel weniger Gedanken machen.

  • Wie lange halten LED-Einbaustrahler?

    Nicht zuletzt halten LEDs deutlich länger als ihre Vorgänger. Rechnen Sie hier mit mehr als 15.000 Stunden. Bei Halogenstrahlern sind es je nach Modell zwischen 1.000 und 5.000 Stunden.

  • Kann man eine LED auch ohne Trafo anschließen?

    Ob Sie einen LED-Treiber brauchen oder nicht, hängt tatsächlich vom Modell ab. Einige haben ihn bereits eingebaut. Diese Leuchten können Sie also direkt ans 230-Volt-Stromnetz anschließen. Andere hingegen benötigen den Trafo. Achten Sie darauf bei der Produktbeschreibung.

Unser Tipp: Wie viel Abstand sollte zwischen den LED-Spots sein?

Um das Licht flächendeckend im Raum zu verteilen, sollten Sie darauf achten, genügend Abstand zwischen den Einbaustrahlern einzuplanen. Ein Richtwert hierfür liegt zwischen 75 und 150 Zentimetern.

Worauf sollte ich beim Kauf von Einbaustrahlern achten?

Damit Sie sich das richtige Modell für Ihren Anwendungsfall aussuchen, haben wir nun einige Tipps und Hinweise für Sie:

Lumen & Helligkeit: Wie viele Einbaustrahler brauche ich?

  • Vor allem, wenn Sie Ihre Einbaustrahler für die flächendeckende Beleuchtung einsetzen möchten, stellt sich bald die Frage: Wie viele brauche ich eigentlich, damit es hell genug ist?
  • Hier begegnet Ihnen die Maßeinheit Lumen (lm) für den Lichtstrom. In einem eigenen Artikel erklären wir, was es mit Lumen auf sich hat.
  • Sie werden meist Angaben in Lumen pro Quadratmeter vorfinden. Beispiel: Für die Küche werden allgemein 250 bis 300 Lumen pro Quadratmeter empfohlen. Ist der Raum 20 Quadratmeter groß, sollten sich Ihre Leuchten also auf 5000 bis 6000 Lumen summieren. Sie finden die Lumen-Angabe bei jeder Leuchte und jedem Leuchtmittel.
  • Beachten Sie hier zwei Dinge: Erstens benötigen Sie unterschiedlich viel Licht für unterschiedliche Aufgaben. Sie sollten die Lampen also flexibel hinzu- oder abschalten können. Dimmer sind ebenfalls eine gute Idee. Und zweitens müssen die Lampen so platziert sein, dass sie die wichtigen Bereiche blendfrei und gleichmäßig ausleuchten.

Einbautiefe der Deckenspots

  • Je nach Anwendungsfall haben Sie mal mehr, mal weniger Platz für Einbauleuchten. Es gibt deshalb Modelle mit unterschiedlicher Einbautiefe. Von einer „geringen Einbautiefe“ wird ab 3 Zentimetern gesprochen.
  • Achten Sie auf diese Information in der Produktbeschreibung.

IP-Schutzarten für Küche und Bad

  • IP-Schutzarten beschreiben mit zwei Ziffern, wie gut Leuchten gegen das Eindringen von Fremdkörpern sowie gegen Wasser geschützt sind. Vor allem im Bad, aber auch in der Küche sollten Sie darauf achten.
  • Was Sie brauchen, hängt von der Platzierung ab. Mehr dazu in unserem Ratgeber-Artikel rund um IP-Schutzarten.

Schwenkbar oder fix: Welche Bauart von Einbaustrahler benötige ich?

  • Schwenkbare Modelle sind in vielerlei Hinsicht flexibler. Denn manchmal möchten Sie vielleicht nicht, dass das Licht direkt von oben kommt, weil es unschöne Schatten wirft, wenn Sie beispielsweise ein Kunstwerk oder eine Vase ausleuchten. Zugleich haben Sie mit schwenkbaren Modellen generell mehr Spielraum dabei, wo genau Sie den Strahler platzieren. Und sollten Sie doch einmal umräumen, können Sie den Spot in diesem Fall recht einfach neu ausrichten.
  • Achten Sie aber darauf, wie stark sich der Einbaustrahler ausrichten und schwenken lässt. Je nach Anwendungsfall kann eine Aufbauleuchte wie ein Spot die bessere Lösung sein. Auch die sind oftmals sehr kompakt und nehmen nicht viel Platz ein.
  • Einbaustrahler mit einer festen Aufgabe müssen hingegen nicht schwenkbar sein.

Breite des Lichtkegels (Ausstrahlungswinkel)

  • Je nach Modell fällt der Lichtkegel unterschiedlich breit oder eng aus. Es kommt hier ganz auf Ihre Wünsche und Ansprüche an, was sich für Ihren Fall besser eignet. Ein breiter Ausstrahlungswinkel sorgt dafür, dass eine größere Fläche ausgeleuchtet wird. Das ist ideal, wenn Sie die Einbaustrahler als Hauptlichtquelle nutzen. Wollen Sie hingegen sehr gezielt ein Element des Raums ausleuchten, ist ein enger Lichtkegel besser.

Form und Material der Einbaustrahler

  • Einbauleuchten sind naturgemäß keine Designhighlights und Hingucker, wie manche andere Leuchten. Aber immerhin haben Sie hier die Auswahl unterschiedlicher Materialien und Farben.
  • In Sachen Form: Die meisten Modelle sind kreisrund. Es gibt aber auch solche mit einer quadratischen Grundform und einem runden Licht in der Mitte.

Farbtemperatur

  • Die Farbtemperatur zu guter Letzt entscheidet darüber, wie das Licht wirkt. Sie reicht von rötlich-warm bis hin zu bläulich-kühl. Je wärmer die Farbtemperatur, desto gemütlicher ist das Licht. Das eignet sich also vor allem für Stimmungslicht am Abend. Je kühler die Farbtemperatur, desto eher fördert es die Konzentration. Das ist also wiederum ideal für alle Arbeitsbereiche in der Küche oder fürs Homeoffice und Büro.

Farbwiedergabe

  • Wenn Sie sich nach LED-Einbaustrahlern umschauen (siehe unten), ist auch die Qualität der Farbwiedergabe ein mögliches Kriterium. Der Farbwiedergabeindex (Ra) beschreibt, wie natürlich das Licht ist. Der Maximalwert ist 100.
  • In Büros und Werkstätten sollte ein Wert von 80 nicht unterschritten werden. Auch in der Küche kann es sinnvoll sein, um sicher beurteilen zu können, wie frisch bestimmte Lebensmittel sind. Für Wohn- und Schlafräume ist es hingegen weniger entscheidend, wie „korrekt“ die Farben sind.

Fazit: Einbaustrahler sind platzsparend und flexibel einsetzbar

Wer hätte gedacht, wie nützlich Leuchten sein können, die man kaum sieht? Aber genau das ist eben der Reiz der Einbaustrahler: Sie kommen auch dann zum Einsatz, wenn der Raum klein oder die Decke niedrig ist. Aber nicht nur da: Sie sind ebenfalls perfekt für interessante Beleuchtungsideen, wenn sie als Akzent- oder Stimmungslicht zum Einsatz kommen.

Sie benötigen Inspiration oder Unterstützung bei der Planung von Einbaustrahlern für Ihr Zuhause? 

  • Lassen Sie sich von unseren Experten vor Ort beraten. An unseren verschiedenen Standorten steht Ihnen unser Team mit jahrelanger Expertise beratend zur Seite.
  • Nutzen Sie unsere Showrooms und schauen Sie sich die unterschiedlichen Strahler vor Ort an. 
  • Alternativ finden Sie in unserem Service-Portal weitere Informationen und die Möglichkeit zur Erstellung eines persönlichen Angebots.

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