Woran erkenne ich, dass eine Leuchte dimmbar ist?

Woran erkenne ich, dass eine Leuchte dimmbar ist?

Von klassischen Glühlampen sind Sie es sicher gewohnt, dass sie problemlos mit einem Dimmer funktionieren. Bei modernen LEDs ist das aber nicht zwingend der Fall. Deshalb ist es wichtig, dass Sie schon beim Kauf darauf achten, ob ein LED-Leuchtmittel dimmbar ist oder nicht: Sie finden dann einen entsprechenden Hinweis auf der Verpackung oder in der Produktbeschreibung. Umgekehrt gilt: Findet sich dort kein passender Hinweis, müssen Sie leider davon ausgehen, dass dieses LED-Leuchtmittel nicht dimmbar ist!

Hintergrund ist, dass LEDs ihr Licht grundsätzlich anders erzeugen als althergebrachte Glühlampen. Bei den Leuchten klassischer Machart konnte man über einen Dimmer einfach die Stromzufuhr verändern (vereinfacht ausgedrückt) und sie leuchteten weniger hell. Das war simpel und funktionierte problemlos. LED-Leuchten aber sehen zwar oftmals so ähnlich aus wie ihre Vorgänger, sind aber im Innern erstaunlich komplexe Geräte. So wird der ankommende Hochspannungs-Wechselstrom beispielsweise in Niedrigspannungs-Gleichstrom umgewandelt.

Nutzen Sie eine nicht dimmbare LED mit einem Dimmer, wird sich ihre Leuchtstärke entweder gar nicht verändern, sie wird sichtbar flackern, Brummtöne von sich geben oder eventuell bei diesem Versuch sogar kaputtgehen.

Hinweise auf der Verpackung von dimmbaren LED
Achten Sie vor dem Kauf auf solche Hinweise auf der Verpackung.

Erschwerend kommt leider hinzu, dass es eventuell nicht genug ist, auf dimmbare LEDs zu achten. Sie brauchen möglicherweise außerdem einen passenden Dimmer, denn die funktionieren je nach Modell und Bauart unterschiedlich. Nicht alle harmonieren mit dimmbaren LEDs. Ein Problem ergibt sich bei alten Varianten zum Beispiel schon dadurch, dass sie eine Minimal-Leistung brauchen, die das moderne Leuchtmittel gar nicht abruft. Schließlich nutzen wir LEDs, weil sie so viel effizienter sind als unsere alten Glühlampen, auf die der Dimmer möglicherweise eingestellt ist.

Insofern ist es gut möglich, dass Sie neben den dimmbaren LEDs auch einen passenden Dimmer brauchen. Welche Modelle mit welchen Leuchten kompatibel sind, geben die Hersteller in entsprechenden Listen bekannt. Wir helfen Ihnen gern vor Ort bei der Auswahl!

Klassische Glühleuchten wurden nun aber nicht einfach nur dunkler, wenn Sie am Dimmer gedreht haben. Das Licht wurde zugleich wärmer, rötlicher. Wir haben einen eigenen Artikel zum Thema Lichttemperatur mit vielen Tipps, den Sie sich einmal ansehen sollten. LEDs haben diesen Effekt von Natur aus jedenfalls nicht. Sie werden einfach dunkler, ohne dass sich die Färbung ändert. Manche Modelle ahmen das nun nach, so dass auch sie ein gemütlicheres Licht abstrahlen, wenn Sie sie herunterregeln. Diese Funktion finden Sie unter verschiedenen Namen wie „GlowDim“, „WarmGlow“ oder „DimTone“. Achten Sie auf einen solchen Hinweis auf der Verpackung, wenn Sie diesen Effekt mögen.

Jetzt fragen Sie sich eventuell, warum nicht einfach alle LEDs dimmbar sind? Wie oben beschrieben, gibt es schließlich Modelle, die das können. Und manche verändern sogar die Lichttemperatur. Die Antwort ist: Eine LED-Leuchte dimmbar zu machen, kostet Aufwand und erhöht den Preis. Nicht jeder Kunde braucht eine LED, die sich an einem Dimmer betreiben lässt. Insofern bieten die Hersteller in diesen Fällen auch Modelle ohne die passende Funktion an.

Übrigens: Sie können eine dimmbare LED umgekehrt problemlos mit einem normalen Lichtschalter betreiben. Sie lässt sich dann natürlich nicht dimmen. Und Sie bezahlen extra für eine Funktion, die Sie nicht nutzen. Aber technisch möglich ist es, falls sich einmal der Bedarf ergibt.